Hallo Ihr lieben,

ihr habt vielleicht verfolgt, dass ich vor einigen Wochen mit meinen Eltern in Frankreich gewesen bin. Heute möchte ich euch ein bisschen mehr über meinen einwöchigen Trip mit meiner Familie verraten. Die Reise war ein Geschenk an meine Eltern, denn sie haben letzten Sommer nach 40 Jahren Zusammensein geheiratet und ich wollte Ihnen zu diesem Anlass etwas Besonderes schenken. Ich bin davon überzeugt, dass gemeinsame Zeit das Beste ist, was man einer anderen Person schenken kann. Gleichzeitig habe ich mich mit dieser Reise selbst beschenkt, denn nach einer langen Saison habe ich meine Eltern immer nur sporadisch gesehen und mich demnach sehr auf die gemeinsame Reise gefreut. Warum es genau nach Frankreich auf ein Hausboot ging hat folgenden Grund: So habe ich oft als Kind meine Ferien verbracht. Mit dem Hausboot durch Frankreich zu schippern hat also in unserer Familie Tradition.

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Nun möchte ich ein bisschen genauer von unserer Reise berichten. Wir haben ein Hausboot gemietet und sind von Argens Minervois bis Lattes bei Montpellier auf dem „Canal du Midi“ und dem „Étang de Thau“ unterwegs gewesen. Während unserer unzähligen Hausbootreisen in der Vergangenheit haben wir schon viele Regionen Frankreichs erkundet. Dies ist auch ein Grund, warum ich ein großer Frankreich-Fan bin. Man schippert quasi auf dem Wasser von Ort zu Ort, übernachtet in kleinen Häfen oder bindet sich am Abend einfach irgendwo an einem Baum in der Natur fest. Die Boote sind Führerscheinfrei und daher recht einfach zu bedienen. Auf dem 11 bis 15 Meter langen Kahn hat man alles dabei, was man für eine Woche zum Leben braucht. Schlafnischen, Badezimmer sowie eine komplett ausgestattete Küche sind an Bord. Somit kann man sich selbst verpflegen, während der Fahrt die tolle Natur und den französischen Lebensstil genießen. Es gibt natürlich viele Firmen und Orte, die Hausboote zum Verleih anbieten. Wir ziehen es vor eine Pénichete von Locaboat zu mieten. Die Boote im vintage Stil gefallen uns einfach.

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Während der Reise kommt man durch wunderschöne kleine französische Orte, in denen man immer frische Lebensmittel kaufen kann und gleichzeitig auf süße Restaurants trifft, wenn man mal nicht in Kochlaune ist. Da ich aus Erfahrung spreche kann ich versichern, dass die meisten Regionen in Frankreich tolle Landschaften bieten. Wir haben dieses Mal ein Last Minute Angebote wahrgenommen, da uns die Region nach 12 Hausboottouren in der Vergangenheit relativ egal waren. Mit Südfrankreich haben wir jedoch einen tollen Fang gemacht. Wir hatten während der ganzen Reise immer tolles Wetter, sind durch die Städte Narbonne und Béziers gekommen, welche ein fabelhaftes Stadtbild, mit tollen Boutiquen, toller Architektur, Restaurants und Kathedralen bietet. In den Tagen zwischendrin sind wir vorwiegend durch kleinere Orte gefahren, welchen es definitiv nicht an Flair gemangelt hat. Überall laden Privatiers zu Weinproben oder in ihre kleinen Restaurants und Café’s ein. An den Schleusen besteht oft die Möglichkeit Produkte aus eigener Herstellung zu erwerben. Ein Highlight war ebenfalls die Fahrt über den Étang de Thau ein Binnenmeer, welches wir kurz vor Sonnenuntergang überquert haben. Die Weiter und die Farben am Himmel waren traumhaft.

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Bei einer Hausbootreise ist der Weg das Ziel und so habe ich jeden Tag in vollen Zügen genossen. Jeden Morgen haben wir mit einem ausgiebigen Frühstück mit Baguette, Croissants und reichlich Kaffee begonnen. Danach bestand der Tagesablauf darin von A nach B zu fahren, die Landschaft und die Arbeit an Bord zu genießen. Während mein Vater meist am Steuer saß, haben meine Mutter und ich vorwiegend die Arbeit eines Matrosen übernommen und waren mit Schleusen, sowie dem An- und Ablegen meist gut beschäftigt. Für mich war es eine unheimlich gewinnbringende Zeit im Kreise meiner Familie, mit tollen Eindrücken, viel Ruhe, gutem Essen und gutem Wein.

Bis Bald und alles Liebe

Gesa x

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