Mit einigen Tagen Abstand möchte ich in diesem Bericht meine Gedanken und Emotionen über die vergangene Weltmeisterschaft (London 04.08 – 13.08.2017) zusammenfassen. Die letzten Tage waren schwer, denn die WM war mein größtes Ziel und in den letzten 10 Monaten habe ich alles erdenkliche dafür getan um am 11.08.2017 fit im Londoner Olympiastadion zu stehen. Fit war ich mit Sicherheit, doch anstelle eines Medaillenkampfs wurde es für mich „der Lauf gegen mich selbst“. Ich habe die schmerzliche Erfahrung machen müssen, dass es im Sport nicht immer planmäßig läuft und dass man als Athlet von Höhen und Tiefen begleitet wird. So bitter dieser Wettkampf auch gelaufen ist, mit etwas Abstand versuche ich das positive darin zu sehen und möchte euch in diesem zweiteigen Beitrag einen Einblick in meine Gefühlswelt geben. (Teil 2 erscheint in den nächsten Tagen.)
Es ist gut 10 Tage her als ich in Davos (Schweiz) das Gespräch mit meinem Trainer suchte, denn die innerliche Anspannung hat mich fast wahnsinnig gemacht. Normalerweise kann ich meine Nervosität ganz gut unter Kontrolle halten, doch in diesem Jahr war es anders. Ich weiß nicht wieso ich so aufgeregt war, aber dieser innerliche Druck verging erst nachdem ich meinen WM-Vorlauf am letzten Mittwoch (09.08.2017) überstanden hatte. Ich denke es liegt daran, dass im Hindernislauf einfach viel passieren kann und ich mir nicht hätte vorstellen können, dass das WM-Finale ohne mich stattfinden würde. Es war bereits meine vierte Weltmeisterschaft. In Peking vor zwei Jahren hatte ich überraschend die Bronze Medaille gewonnen und demnach war es für mich undenkbar die Qualifikation nicht zu überstehen. Im Anschluss des Rennens erfüllte mich demnach eine gewisse Erleichterung. Die schwierigste Aufgabe war für mich somit überstanden und ich war Bereit für alles was kommen möge.
Im Nachhinein weiß ich, dass ich es nicht war. Denn ich hatte im Vorfeld zwar unzählige Visionen wie das Hindernis-Finale ausgehen würde, aber ein Sturz war in meinen Prognosen definitiv nicht vorgekommen. Wahrscheinlich ist das auch gut, denn hätte ich gewusst was auf mich zukommen würde, wäre ich wahrscheinlich am Bewusstsein darüber zerbrochen. Demnach nehme ich eines von dieser Weltmeisterschaft mit, nämlich, dass man niemals weiß was einen erwartet und das man daran wächst kritische Situationen intuitiv zu bewältigen. Wenn ich an den Lauf denke und versuche mich an die Situation zu erinnern, weiß ich nur noch, dass ich wirklich mit aller Macht versucht habe auf beiden Beinen zu bleiben und dass mir das Aufstehen unendlich schwer fiel. Mein Kopf hämmerte, mein Herz weinte.
„Scheiße“ dachte ich mir. „Alles vorbei“
„Das darf nicht wahr sein“
„Warum“
und gleichzeitig sagt mir mein Unterbewusstsein: „Lauf weiter Gesa. Es ist eine Weltmeisterschaft, du darfst nicht aufgeben.“
Als ich den ersten klaren Gedanken fassen konnte, war ich bereits wieder im Laufschritt. Abgeschlagen als letzte trottete ich ca. 20 Meter der Verfolgergruppe hinterher. An eine gute Position war nicht mehr zu denken. An eine vernünftige Zeit sowieso nicht. Alles was ich wollte, war nicht als letzte aus diesem Rennen zu gehen und so startete ich meine neue Mission und kämpfte mich langsam an die vor mir liegende Gruppe heran. Nach einem Kilometer habe ich zurück in das Rennen gefunden. Mein kopf dröhnte nicht mehr all zu doll, ich hatte meine Spannung zurück und konnte meine Emotionen einigermaßen kontrollieren. Im Ziel hingegen spürte ich keine Erschöpfung, sondern nur Leere und eine unendliche Traurigkeit.
Ich hatte schon oft erlebt wie es in meiner Disziplin zu Stürzen kam, doch ich hatte immer gehofft davon verschont zu bleiben. Und nun war es passiert. Ausgerechnet am wichtigsten Wettkampf des Jahres. Mir war bewusst, dass es nicht meine Schuld war, aber gleichzeitig änderte dieser Fakt nichts am Resultat. Ich hatte Versagt. Die Gründe waren mir egal. Der anschließende Medienmarathon war eine Tortur, denn darüber zu sprechen ließ mich merken, dass ich keinen bösen Traum durchlebte. Die Realität war bitter. Meine WM Träume waren zerplatzt. Der psychische Schmerz war groß, die physischen Spuren zwar deutlich aber für mich kaum spürbar. Immer wieder fragt man sich „Warum?“ „Warum ausgerechnet heute?“ „Warum ich?“ „Was hätte ich anders machen können?“
und gleichzeitig wusste ich, dass es mein Schicksal eben so gewollt hat. Es sollte an diesem Tag einfach nicht sein.
Als ich die Katakomben des Olympiastadions verlassen hatte und mich mein Trainer in die Arme schloss konnte ich den Schmerz endlich zulassen und meine Tränen nicht weiter unterdrücken. Mein Coach Wolfgang Heinig hatte mich ein Jahr lang begleitet, optimal vorbereitet und wusste wie viel Arbeit und Herzblut vergossen wurde, um an diesem Tag in Höchstform zu sein. Und neben meinem persönlichen Schmerz tat es mir schrecklich Leid für ihn. Er lebt den Trainerjob ist immer für mich da und hat mindestens genauso viel Anteil an den Erfolgen wie ich. Doch an diesem Freitagabend teilten wir nicht den Erfolg, sondern den Schmerz über die Niederlage. Er hatte mir in der Vergangenheit immer versichert, dass er auch in schlechten Momenten da sein würde. Und das war er.
Und ja, ich spreche Bewusst über eine Niederlage, denn so hat es sich für mich in diesem Moment angefühlt. Ich wollte über mich hinauswachsen. Ich wollte eine Bestzeit. Ich wollte vorne mitmischen und um eine Medaille kämpfen. Stattdessen stürzte ich nach 700m und kämpfte mich irgendwie ins Ziel. Der neunte Platz war kein Trost. Vorerst bedeutete er nur Enttäuschung…
Fortsetzung folgt
„Versagen“ sieht irgendwie anders aus. Das war eine unglaubliche Energieleistung. Die Enttäuschung dennoch sehr nachvollziehbar. Die Ernte wird aber nich kommen. Ganz sicher.
Gerade als Hobbyläufer kann ich nachempfinden wie anstrengend das noch gewesen sein muss das aufzuholen. Wahnsinn! Toll!
Herzlichen Dank für die aufbauenden Worte.
Viele Grüße
Gesa
Du schreibst, „Mir war bewusst, dass es nicht meine Schuld war, aber gleichzeitig änderte dieser Fakt nichts am Resultat. Ich hatte Versagt.“ Und das sehe ich halt komplett anders. Nicht Du hast versagt sondern die Läuferin, die den Sturz verursacht hat. Du warst „nur“ eine Mitleidende von deren Versagen und konntest in diesen Sekundenbruchteilen das Unglück gar nicht mehr abwenden. Ich finde, das macht einen riesigen Unterschied!
Das macht es am Ende natürlich nicht besser, die Enttäuschung bleibt. Die (in meinen Augen absolut reale) Chance auf eine Medaille ist Dir genommen und in dem Moment ein Traum zerstört worden. Aber zum Glück lassen sich Träume immer wieder neu aufbauen und das nächste Großevent, die nächste Medaillenchance kommt. Sie wartet auf Dich! 🙂
Hallo Hans,
ich hoffe das mein zweiter Teil für mehr Aufklärung gesorgt hat. Ich wollte mit diesem zweiteiligen Post zeigen wie man als Sportler darüber denkt. Ich denke es ist normal, dass man erstmal nur das schlechte sieht. Diese Einstellung hat sich bei mir nach einiger Zeit etwas geändert.
Viele Grüße
Gesa
Liebe Gesa Felicitas. Sehr klare Gedanken und ein professioneller Umgang mit Deiner Enttäuschung. Deinen Worten und Gedanken ist nichts hinzuzufügen. Ich freue mich auf die EM 2018 in Berlin und werde Dich zum 1. Mal live erleben. Karten habe ich bestellt. Alles Gute in Davos. Axel
Vielen lieben Dank für die netten Worte.
Gruß Gesa
Hallo Gesa Kopf hoch du bist trotzdem eine Superathletin beim nächsten mal wirst du wieder vorne dabei sein. Sicher bei einer WM ist es sicher schmerzhaft aber es war nicht deine Schuld. Was hast du für Hobbies, oder sportliche Interessen ich geh oft ins Fitnessstudio und Radfahren vielleicht kannst du mir ein paar Tipps geben ??Würde mich freuen wenn du mir zurückschreibst.
Lg Patrick
Dankeschön Patrick !!
Was für Tipps hättest du gerne ?
Viele Grüße,
Gesa
Hallo Frau Krause,
Auch ich konnte das am TV nicht glauben, wollte es nicht wahrhaben. Es war so traurig. Hab da auch ein paar Tränen des Mitleids weggewischt.
Ihr Mut weiterzumachen hat mir sehr imponiert. Respekt dafür.
Widersprechen muss ich Ihnen, wenn Sie sich selbst Versagen vorwerfen. Es kann niemand etwas für den Sturz. Das ist schwer zu verkraften und wird möglicherweise nie ganz verschwinden.
Ich wünsche Ihnen von Herzen bald den größtmöglichen Erfolg. Ist vermutlich das Einzige, dass die Wunde ganz heilt oder die Narbe verschwinden lässt. Sonst wird die Frage: „was wäre gewesen, wenn…“ nie ganz verschwinden. Besser es wird durch ein: „vielleicht war es dafür nötig“ ersetzt.
Liebe Grüße und alles Gute
Ralf Schelke
Danke für die lieben und motivierenden Worte. Ich versuche stets an das positive zu denken und glaube fest daran.
Alle Gute und viele Grüße
Gesa
Hallo Gesa,
ich konnte wegen des tollen Blogs! aus der Distanz schon an deiner ganzen Vorbereitung und dem Saisonbeginn teilhaben, habe dir für die WM die Daumen gedrückt, den tollen Vorlaufsieg gesehen und im Finale mit dir gelitten …
Und da du die Vorkommnisse in London jetzt auch so intensiv reflektierst, möchte ich dir – als absoluter Nicht-Leichtathlet – eine Frage stellen, die mir durch den Kopf geht: Mir fiel schon zu Beginn des Rennens auf, dass du dich nach dem Start relativ weit hinten eingereiht hast. Ist es nicht ein Punkt im Bereich der Renntaktik, dass das Behindertwerden-/Rempel-/Sturzrisiko immer höher wird, je weiter hinten im Pulk man läuft?
Klar, du legst dir sicher im Vorfeld eines Laufes eine Renntaktik zurecht, um mit den „Körnchen“ möglichst effizient umzugehen.
Ist diese Erfahrung von London jetzt für dich ein Anlass, diese Justierung zwischen optimaler Einteilung und Risikominimierung neu vorzunehmen, oder ist das etwas, was man im Rennen eigentlich gar nicht steuern kann?
Hallo,
ich denke es ist schwer im Nachhinein zu sagen, ob man vielleicht die falsche Position gehabt hat. Es sind immerhin 3000m zu bewältigen und die Konkurrenz ist anders als bei den Deutschen Meisterschaften. Da der erste KM ca 3:02min war und ich bei meinem Sturz ca 5-6m hinter der Führenden war, was rund einer Sekunde und somit einem Anfangstempo von 3:03 – 3:04 entspricht ist es schwer zu sagen, dass die Position so falsch war. Ich war jedoch zur falschen Zeit am falschen Ort. So viel steht fest.
Liebe Grüße
Gesa
Ich kann mir vorstellen, wie schrecklich diese Situation für dich ist, aber dennoch BIST und BLEIBST du eine GEWINNERIN <3 kopf hoch, auch wenns wehtut!
Fühl dich gedrückt!
Vielen lieben Dank für deine lieben Worte 🙂
Gruß Gesa
Die Kraft weiterzulaufen in diesem Moment, sich wieder ranzukämpfen an die anderen Läufer, in dem Wissen, dass Du Dein Ziel, dass Du Dir gesetzt hast nicht erreichen wirst, ist eine Leistung, liebe Gesa, die bewundernswert ist und wieder einmal zeigt, was für eine herausragende Athletin Du bist. Bleib so stark wie Du bist. Ein schöner Text, auch wenn der Inhalt traurig macht.
Lieben Gruß, Jenny.
Liebe Jenny,
du bist eine Treue Seele. Danke für deine durchweg positiven und lieben Kommentare.
Gruß Gesa
Gut und interessant geschrieben. War schon unglaubliches Pech, dass dich der kleine Dussel von den Beinen geholt, und die Andere dich dann noch halb KO geschlagen hat. Schade wenn einem nach guter Vorbereitung die Chance genommen wird, zu sehen welche Medaille es geworden wäre. Insgesamt denk ich, das Drama hatte ein Happy End. Durch dein faires und sportliches Verhalten hast du viele Sympathiepunkte gesammelt. Ich wünsch Dir Glück für deine nächsten Wettkämpfe!
Vielen lieben Dank für die aufmunternden und motivierenden Worte.
Gruß Gesa
Gesa, ich habe den Lauf gesehen ich saß mit meinen Eltern da und meine Vater sagte, das ist unsere die Deutsche das ist Gesa wir haben deinen Vorlauf gesehen und waren so glücklich Bei dem Finallauf war ich so aufgeregt du bist so ein hübsches, natürliches und nettes Mädchen, und ich war so stolz das eine deutsche mitlief, ich sagte zu meinen Eltern, glaubt mir sie gewinnt das Doch dann seh ich den Sturz, mein Vater sagte nur sag bitte das Gesa nicht verwickelt ist ich sagte, doch Papa scheisse Es war so schmerzhaft zu sehen wie du verletzt wurdest und nach hinten durch geschoben wurdest Du bist die Siegerin Gesa denn du hättest die anderen alle geschlagen ich weiss das Mach weiter süßeLG Celina
Liebe Celina,
ich danke dir von Herzen für deine Nachricht. Es freut mich, dass du und deine Familie meinen sportlichen Weg verfolgt.
Viele Grüße und alles Gute,
Gesa
Mit Siegen umzugehen ist einfach oder scheint einfach. Mit Niederlagen umzugehen ist so unglaublich viel schwerer. Und es ist gerade in und durch Niederlagen, dass wir am meisten lernen und uns am meisten weiter entwickeln. Ich wünsche Dir, dass genau das passiert. So seltsam es erscheinen mag, dieser verrückte Lauf hat Dich bekannter gemacht als ein vierter Platz. Und eventuell sogar als eine weitere Bronzemedaille. Mich beeindruckt, wie Du mit dieser Niederlage umgehst und sie öffentlich verarbeitest. Viele andere hätten über die Läuferin geschimpft, die Dich zu Fall gebracht hat. Du hast dieser Versuchung komplett und perfekt widerstanden. Kein Wort der Kritik a ihr oder an der Läuferin, die auf Deine Hand getreten ist und Dir die Kopfschmerzen bereitet hast. Das zeichnet Dich aus.
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Deine aktuelle, hervorragende Form Dich dazu bringt, Deinen PR zu verbessern und vielleicht sogar Deutschen Rekord zu laufen. Du weisst, dass Du dazu bereit bist.
Viel Glück und Erfolg in Deinen weiteren Rennen der Saison,
Sascha
Hallo Sascha,
vielen Dank für deine motivierenden Worte. Das ist unheimlich lieb und macht mich sehr glücklich.
Alles Liebe,
Gesa
Hallo liebe Gesa,
wenn ich Deinen Bericht lese, ist es, als würdest Du mir aus der Seele sprechen. Ähnlich wie Du habe ich vor kurzem eine große „Niederlage“ erlebt, und zwar in Form einer Fehlgeburt nach 9 Wochen. Auch ich habe mich extrem gut und lange vorbereitet auf die Schwangerschaft (ca. 2 Jahre, da meine Hormone ziemlich durcheinander waren) und hatte das Gefühl, in Topform zu sein.
Und dann das.
Ähnliche Gedankengänge, als es völlig unerwartet passierte. Ähnlich versucht den Schaden zu begrenzen, als ich die ersten Krämpfe spürte, doch schon wissend, dass es nicht mehr helfen würde und der Traum (vorerst) geplatzt ist. Der körperliche und seelische Schmerz. Das Zusammenreißen während der Untersuchungen im Krankenhaus. Die Bestätigung aus den Munden der Ärzte hören. Und dann in den Armen meines Partners zusammen endlich weinen können. Mich bei ihm entschuldigen, auch wenn es ja eigentlich nicht meine „Schuld“ war. Und natürlich die Frage nach dem „warum“, „warum grade ich, wenn ich mich so gut vorbereitet hab“ (was ja sehr wenige echt bewusst tun).
Und ja, dann auch all die „guten“ Erfahrungen, die Unterstützung von Familie und Freunden. Die ganz neue „Nähe“, die ensteht, wenn diese sich dann auch öffnen und von ihren eigenen, ähnlichen Erlebnissen berichten. Die noch engere Beziehung zu meinem Partner. Die Erkenntnis, dass es aus irgendeinem Grund (noch) nicht sein sollte. Dass wir nicht diejenigen sind, die alles unter Kontrolle haben, dass wir lediglich die idealen Rahmenbedingungen schaffen können. Und dass das Leben weitergeht, und wir uns auf das Positive konzentrieren müssen (hey, sofort schwanger geworden, super), und sicher nicht aufgeben dürfen, nur weil es nicht beim ersten Versuch geklappt hat.
Weder im Sport, noch im restlichen Leben läuft alles immer wie geplant und gibt es Höhen und Tiefen. Mir hilft es daran zu glauben, dass alles was passiert „so sein sollte“ und mir in irgendeiner Form helfen soll zu „wachsen“, also letztlich zu meinem Besten ist, auch wenn es sich erstmal anfühlt wie eine Strafe. Ich hoffe, dass Du das auch für Dich so sehen kannst.
Alles Liebe,
Claudia
Liebe Claudia,
ich danke dir von Herzen für deine bewegenden Worte und rechne es dir sehr hoch an das du so tapfer mit deinem Schicksal umgehst. Was dir widerfahren ist, ist schrecklich und es tut mir von Herzen Leid. Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute und alles Glück der Welt.
Herzliche Grüße
Gesa
Liebe Gesa, das Wichtigste vorweg. Ich bin stolz darauf, ein Gesa-Fan zu sein! Auch ich habe mit getrauert und es liefen Tränen. Dann habe ich mich aber an den Schicksalsglauben „Kismet“ erinnert. Alles ist immer schon vorbestimmt. So wird z.B. auf Beerdigungen gefeiert und gelacht. Dein unverschuldeter Sturz war eben ganz einfach „Kismet“. Der Sinn lag wohl darin, Dich noch stärker zu machen! In diesem Sinne freue ich mich schon wieder riesig auf Deine nächsten Rennen. Mit ganz lieben Grüßen von Deinem Fan -Hartmut- 🙂
Hallo Hartmut,
herzlichen Dank für deine lieben Worte und dass du auch ein Fan bist wenn keine Medaille herausspringt. Wahre Treue ist etwas besonderes.
Viele Grüße
Gesa
Hey Gesa,
vielen Dank ersteinmal für deine ehrlichen Einblicke in einen Bereich, der normalerweise vielen verborgen bleibt: Wie erlebt ein Athlet eine Meisterschaft diesen Ausmaßes.
Ich habe deinen Lauf leider nur am Bildschirm verfolgen können und hoffe daher umso mehr dich 2018 in Berlin erneut live laufen sehen zu können :).
Deine Läufe bei der DM in Erfurt live zu verfolgen hatte mich bereits sehr beeindruckt und so hatte ich mir extra einen Wecker gestellt, um ihn nicht zu verpassen.
Obwohl wir uns faktisch gar nicht kennen, fieberte ich direkt von Sekunde 1 an bei deinem Lauf mit. Nach deinem Sturz wieder aufzustehen und dein Möglichstes zu versuchen war zwar nicht das, was du dir sportlich-körperlich vorgestellt und erhofft hattest und wird somit vielleicht auch nicht dem ewigen Geschreie der Medien nach Medallien gerecht, jedoch war es an sportlich-mentaler Größe kaum zu übertreffen.
Ein Athlet der in der Öffentlichkeit steht, hat aus meiner Sicht immer eine Vorbildfunktion inne – ob nun gewollt oder nicht. Daher danke ich dir für deinen Lauf, in dem du gezeigt hast, dass es bei einer WM, neben den Medaillien, noch andere Dinge zu gewinnen gibt.
Aus Sicht eines Trainers finde ich es zudem wirklich bewegend zu lesen, welch ein tolles Team du und dein Trainer zu sein scheint. Das du nicht nur deine eigene Arbeit, sondern auch die deines Trainers honorierst, wird ihn sicherlich unterstützen, wenn die Trainingsvorbereitungen auch mal Nerven kostet. Vielleicht beflügelt es ihn sogar auch über sich selbst hinaus zu wachsen und dir noch bessere Trainingspläne zu erarbeiten. Mich hat, neben den sportlichen Leistungen, die Anerkennung meiner Athleten und ihre Freude am Sport gleichermaßen angetrieben auch meinen bestmöglichen Beitrag zu leisten.
Ich freue mich schon, den zweiten Teil deines blog-posts lesen zu können
Mit sportlichen Grüßen
Christopher
Lieber Christopher
Herzlichen Dank für deine lieben Worte.
Was meinen Trainer betrifft so bin ich unglaublich Dankbar. Gerade waren wir wieder 7 Wochen gemeinsam unterwegs. Es sind also nicht nur meine Entbehrungen und das versuche ich immer im Hinterkopf zu behalten. Doch ein Team hält zusammen, auch wenn es mal schlecht läuft. Das gehört zum Sport dazu.
Alles Gute und liebe Grüße
Gesa
Ich sehe da keine Niederlage, sondern ein Sieg über sich selbst und eine riesige körperliche und auch menschliche Leistung.
Einfach Bravo !
Andere erfolgsverwöhnte Schlussläufer täuschen bei einer bevorstehenden Niederlage einen Krampf oder was auch immer vor. Und wir alle sehen es…
es können einfach nicht alle zur gleichen Zeit über die Linie, aber das wie zollt unseren Respekt !
einen Gruß aus Goldstein !
Hallo in die Heimat,
vielen lieben Dank für die lieben Worte. Ich versuche es als Sieg zu sehen auch wenn es eben doch ein Tiefschlag war.
Ich werde hoffentlich gestärkt hervorkommen.
Viele Grüße,
Gesa
Du bist noch jung , du kannst alles schaffen. Ich fand es toll dich so kämpfen zusehen, es war ein guter Lauf. Trainiere weiter!!! Nächstes Jahr ist dann die EM im eigenen Land. Wir Deutschen werden dich anfeuern. Ich selber trainiere gerade für einen Treppenmaraton im April 2018. Es ist schwer den schweinehund zu überwinden. Ich werde auch kämpfen. Mach weiter so!!
Ein sehr emotionaler Text von dir
Hallo Mandy,
danke für deine lieben und motivierenden Worte. Es freut mich, dass dich dieser Lauf berührt hat.
Ich wünsche dir alle Gute für deinen kommenden Wettkampf.
Gruß Gesa
Super Bericht! Manch wächst in den Niederlagen das nur am Rande! Ich bewundere dich sehr! Weiter so…..
Vielen lieben Dank,
Gruß Gesa
Du hast so toll gekämpft – die meisten anderen Athlet/innen hätten einfach aufgegeben.
Die Enttäuschung kann ich gut verstehen, aber „versagt“ hast du nicht!!!
Die berechtigten Hoffnungen auf ein eMedaille wurden jäh zunichte gemacht, aber was du geleistet hast, ist einmalig.
Ich zolle hohen Respekt vor deinem anschließenden Interview und dass du dich dem Medienrummel gestellt hast.
Du hast schon so viel geleistet und weitere Erfolge werden sich auch wieder einstellen.
Jetzt überwiegt der Schmerz und wirklich trösten kann dich wahrscheinlich nichts und niemand.
Du wirst allen Leichtathetikbegeisterten mit diesem Lauf mehr in Erinnerung bleiben, als mit einer Medaille-
auch das tröstet nicht.
Sprüche wie“ Denk mal, was ??? passiert ist – das war doch viel Schlimmer“ – auch das tröstet nicht.
Ohne Verschulden ein selbst gestecktes sportliches Ziel nicht erreicht zu haben – das wird weiter an dir nagen.
„Hut ab“, das nun auch so offen über deine Gefühle und Gedanken sprichst/schreibst Das hilft!
Wir freuen uns auf noch viele tolle Wettkämpfe von dir und nun zum Schluss doch noch ein ganz platter Satz:
„Dass Leben fair ist, hat uns keiner versprochen!“
Du musstest es ganz bitter in London erfahren, aber irgendwann wirst du erkennen, dass es Schlimmeres im Leben gibt.
Hallo Kerstin,
vielen Dank für deine lieben Worte. Ich hoffe, dass der zweite Teil ein wenig Aufschluss darüber gibt wie ich versuche mit der Situation umzugehen. Ich weiß das es weiter gehen wird und denke stets positiv.
Alles liebe
Gesa
Auch wenn der Sturz im Finale traurig und bitter war: dass Du wieder aufgestanden und weitergelaufen bist, war imponierend und motivierend! Alles Gute für deine sportliche Zukunft!
Herzlichen Dank !!
Für mich bist du eine Heldin und ich bin ein großer Fan von dir!!! Liebe Gesa, ich drücke dir die Daumen, dass deine nächsten Ziele so verlaufen; wie du es dir wünschst .Einen großen Respekt hast du verdient……
Das ist wirklich unheimlich nett.
Vielen Dank 🙂
Liebe Gesa,
den Lauf am Fernseher verfolgt, beim Sturz aufgesprungen und „oh nein“, dann in Richtung Mattscheibe „Gesa lauf, lauf…“ und beim Interview mit den Tränen gerungen. Dich so traurig und gleichzeitig tapfer zu sehen fiel schwer und nun habe ich deinen Blogeontrag gelesen und bin wieder tief berührt.
Das was du schreibst, lässt glaube ich nur ein Bruchteil dessen erahnen, was du durchlitten hast. Wie du es beschreibst finde ich beeindruckend! Ich habe den allergrößten Respekt vor dem was du trotz alledem geleistet, gesagt und geschrieben hast!
Dein Tag, dein Lauf wird kommen. Ganz bestimmt!!!!
Bärbel
Liebe Bärbel,
ich danke dir von Herzen für deine lieben und bewegenden Worte. Es tut so gut zu hören, wie du und viele andere mein Rennen verfolgt und miterlebt haben.
Ich habe mich sehr über deine Nachricht gefreut. Danke dafür. Wir sehen uns bestimmt bald mal wieder.
Gruß Gesa
Wenn man am meisten will geht es meistens schief. Ist ja häufig im Leben so. Nicht nur im Sport.
Aber ärgern darf man sich auf jeden Fall. Und auch traurig sein. Sogar ich, völlig unbeteiligt, habe mich richtig vor dem Fernseher geärgert. Und noch Stunden später.
Wer weiß jedoch, für was das gut war…
Trotzdem toller Lauf!!!
Vielen lieben Dank.
Gruß Gesa
Liebe Gesa,
wir waren alle bei Dir, wir waren geschockt. Wir sind aber auch mega stolz auf Dich, wie Du trotzdem weiter gelaufen bist und gekämpft hast, wie ein Löwe. Du hättest die Medaille sicher bekommen. Ganz liebe Grüße!!
Danke für die lieben Worte Franz.
Das ist unheimlich lieb von euch 🙂
Ein lieber Gruß aus Davos,
Gesa
Es hat alles einen Sinn und mein ehemaliger Trainer würde vermutlich nur sagen es war deine persönliche Entscheidung diese Position zu wählen… es war nicht die richtige für dieses Rennen …. aber es war nur ein Rennen …. denk an das nächste und zeig was du wirklich kannst…..
Mir ging es vor Jahren (ca. 20) ähnlich …. ich war super motiviert gut in Form aber die verflixte Norm für die deutschen Meisterschaften wollte einfach nicht fallen…. (400 m Hürden) … es fehlten immer 2-7 Zehntel… (55,7-56,5) circa 10 Rennen lang … es nervte…. dann meldete ich mich mit der Leistung des letzten Jahres bei den süddeutschen Meisterschaften an ( Junioren) … ohne das Wissen meines Trainers weil ich wusste ich kann mehr…. und am Tag des Wettkampfes lief ich im Vorlauf und im Endlauf am nächsten Tag – warum auch immer auf einmal 54,41 und 54,39 …. die Norm war da ich war happy und ich konnte doch noch an den deutschen Juniorenmeisterschaften teilnehmen…. Ziel erreicht happy…. doch 2 Wochen vor den deutschen Meisterschaften lag ich mit Grippe und fast 40 Fieber im Bett. Es war schrecklich zu ertragen die Form war da wurde immer besser und dann das. Ich nahm letztendlich Teil wurde 11. obwohl ich nach 2 Hürden fast das Gefühl hatte ich hätte bleisäcke an den Beinen.
Ich kam irgendwie ins Ziel. Mein Trainer baute mich nach dem Lauf auf und teilte mir die Zwischenzeiten jeder Hürde mit… bis vor der letzten Hürde lag ich nochmals ca eine Sekunde unter meiner bisherigen Bestzeit die vermutlich locker für den endlauf gereicht hätte…. ich war aber nach der letzten Hürde so platt weil der Körper die Krankheit nicht vollständig ignorieren wollte. Letztendlich wurde ich damit mit einer Zeit unterhalb der Norm (55 niedrig) 11. …..
was ich dir damit sagen möchte ist die Form ist da dann nutz diese in den letzten Rennen des Jahres … du wirst noch mehrere Weltmeisterschaften laufen und vorne deine Stärke zeigen können.
Es ist schön zu sehen wie du deinen Sport liebst und immer zielstrebig und bedacht an dir arbeitest und feilst. Und diese Charakterstärke von dir ist für mich auch ein demonstration was man erreichen kann mit Willen und Fleiß. Früher oder später wird die kommen ich drück dir fest die Daumen. Viel Glück weiterhin.
Lieber Herr Sauter,
Danke, dass sie ihre persönliche Erfahrung mit mir teilen. Ich werde mir die Worte zu Herzen nehmen und glaube fest daran, dass nach einem Tief auch wieder ein Hoch kommt.
Alles Liebe,
Gesa
Liebe Gesa, so ist der Sport. Aber wie du nach dem Sturz so tapfer weitergekämpft hast, war aller Sportlerehren wert. Das zollt von einem wahren Kämpferherz. Und damit bist du in meinem Sportlerherzen jetzt schon eine der Großen in der deutschen Leichtathletik.
Und es gibt noch viele Wettkämpfe wo du zeigen kannst, wie gut du die Hindernisse meisterst. Danke für deine bisherigen tollen Rennen. Ich wünsche dir viel Gesundheit und freue mich schon dich beim ISTAF und bei der Europameisterschaft in Berlin dich live sehen zu dürfen. Viele Grüße auch an deinen Trainer!
Mit sportlichen Grüßen
Frank Britze
Hallo,
herzlichen Dank für die lieben und bewegenden Worte.
Ich hoffe schon beim Istaf wieder mit mehr Glück gesegnet zu sein.
Gruß Gesa
Liebe Gesa, nach Erfurt, wo ich Deine Superleistung live erleben durfte, war mir klar, WM die Erste. Wie Du richtig erfahren hast, dass das Schicksal manchmal anders entscheidet. Dies darfst Du für Deinen weiteren sportlichen Werdegang mitnehmen. Es hat aber alles einen Grund, so auch Dein Sturz, den ich sehr schmerzlich (im Herzen) miterlebt habe. Dann fand ich aber Deinen Willen weiter zu laufen sehr stark und das wird Dein ERfolg für die WM sein. Ich werde Dich weiter begleiten und für Dich die Daumen drücken. Herzliche Grüße Horst, ein alter Herr mit sportlicher Erfahrung in der Leichtathletik.
Lieber Horst,
danke für deine lieben Worte und das Vertrauen in meine Leistungsfähigkeit.
Von Herzen alles Gutem
Gesa
Ärgerlich, aber so ergeht es nicht nur dir, sondern auch vielen anderen Läufern, egal ob Profi oder Amateur. Und auch wenn man durch so eine Phase gegangen ist, kann dich es nur stärker machen. Das Schicksal spielt nicht immer in der eigenen Konzeption mit, daher kannst du es eben auch nicht ändern. Kopf hoch und beim nächsten Wettkampf bist du stärker denn je!
Dankeschön !!
Gruß Gesa
Liebe Gesa,
Ich bin nach Deinem Sturz vorm Bildschirm aufgesprungen und hatte sofort Tränen in den Augen. Nun bin ich kein Hochleistungssportler und mehr als Bewunderung für Menschen wie Dich kann ein Außenstehender sowieso nicht aufbringen.
Wer, außer Deinem näheren Umfeld, weiß denn schon was Du betreibst um Dich dahin zu bringen, wo Du stehst? Niemand.
Auch ich fühle mit Dir. Da ich selbst, wie vermutlich auch viele andere Menschen auch, meine eigene große, persönliche Niederlage hinnehmen musste und sehr gut nachempfinden kann, wie man sich fühlt: Scheiße natürlich, wie sonst?
Da kann es eine kurzzeitige Hilfe sein, wenn alle sagen dass Du die „Meisterin der Herzen bist“. Nach ein paar Tagen ist’s dann trotzdem Scheiße. Das bleibt dann auch erst mal so und das muss auch sein. Schließlich bist Du ein Mensch und keine Maschine.
Lass es einfach Scheiße sein! Es hilft ja sowieso nichts und rückgängig kann man nicht’s machen.
Fakt ist, dass Du eine sehr starke Frau bist und deshalb wirst Du nicht daran zerbrechen. Du bist traurig und vielleicht etwas „aus der Spur“ -wie treffend-, aber Du wirst eine neue Chance nutzen. Glaube mir, ich behalte Recht.
Vielleicht denkst Du nochmal dran, wenn Du Dein Ziel erreicht hast …na ja… vermutlich denkst Du nicht an diesen Kommentar 😉
Bis dahin vergehen noch ein paar harte Tage, Wochen, Monate, aber die sind’s wert.
Aufgeben gibt’s nicht! Sowieso nicht, wo kämen wir denn da hin. Du bist die Beste und das Lustigste daran ist, dass es alle wissen 🙂
Hallo,
danke für diesen bewegenden Kommentar und die lieben und ehrlichen Worte zu meinem Lauf. Ich habe mich sehr darüber gefreut und werde die Worte im Gedächtnis behalten. Ich glaube nicht, dass man Leistungssport machen muss um sich in eine solche Situation hineinzuversetzen. Vielleicht kann meine Erfahrung eine Metapher für jede Situation darstellen. ich hoffe das mein Blog dazu beiträgt meinen sportlichen Alltag all jenen näher zu bringen, die sich nicht vorstellen können, wie so ein Alltag aussieht.
Alles liebe und vielen Dank,
Gesa
Liebe Gesa, es ist einfach bewegend zu lesen,wie Du diesen Tag empfunden hast und wie Du Dich nach diesem so unglücklichen Rennverlauf gefühlt hast. Ich finde es großartig, wie Du Deine Fans daran Anteil nehmen lässt. Im ersten Moment war das sicherlich eine gefühlte Niederlage,aber in Wirklichkeit war es ein großer Sieg und eine fantastische Leistung von Dir, wie Du weitergekämpft hast und mit diesem Unglück ungegangen bist. Dein Kampfgeist,Deine Ehrlichkeit und Natürlichkeit machen Dich schon jetzt zu einer herausragenden Sportlerin und zu einem Vorbild für alle. Du hast in diesem Lauf viel mehr gewonnen,als Du es mit einer Medaille hättest gewinnen können. Und gerade das ist es, was Dich für die Zukunft noch stärker machen wird. Deshalb bin ich mir auch ganz sicher, dass Du mit Deiner Einstellung noch viele Titel und Medaillen gewinnen wirst. Die Herzen aller Deiner Fans hast Du ja bereits erobert. Vielen Dank dafür und für den tollen Bericht. Ich freu’mich schon auf die Fortsetzung 🙂
Herzlichen Dank für die bewegenden Worte.
Es tut wirklich gut ein so positives Feedback zu bekommen.
Alles Liebe,
Gesa
Wahre Größe hast Du nach dem Rennen bewiesen. Hut ab und bravo!!
Herzlichen Dank!
Gruß Gesa
Hallo Gesa,
Schicksalsmomente folgen keiner Systematik und geschehen doch mit einer gewissen Regelmäßigkeit. Unsere Sprache hält Bilder für diese Fälle bereit, der Mensch wird „nichts Böses ahnend“ und „wie aus heiterem Himmel“ getroffen. Die klassischen griechischen Dichter haben mit Stoffen zum schmerzhaften Gegensatz von Aufstieg und Fall des Individuums ganze Stadien gefüllt, Forrest Gump fasst es eher lakonisch mit „shit happens“ zusammen. Im Fall einer Leistungssportlerin, die ihr Leben einem Ziel unterordnet und dabei auf einem Erfolg versprechenden Weg ist, ist die Fallhöhe größer als bei einem „normalen“ Haushalts- oder Verkehrsunfall. Die Verarbeitung ist schwieriger. Aber in jedem Rückschlag steckt die Chance, noch stärker aus der jeweiligen Situation hervorzugehen. Was Isaac Newton für die Physik festgestellt hat, nämlich dass jede Aktion einer Reaktion in gleicher Stärke hervorruft, gilt im übertragenen Sinne auch für das Leben. Wer diese Energie nutzt und sie nicht in Rückblick und Selbstmitleid verpuffen lässt, steht am Ende besser da als vor dem vermeintlichen Unglück. Das weißt Du aber alles selbst, die zumindest unbewusste Verarbeitung hat ja mit Deiner Aufholjagd bereits im Rennen begonnen. Und auch dieser blog trägt dazu bei. Wir beim DOSB drücken Dir und allen anderen Athleten die Daumen für Deinen, für Euren Weg. Ich freue mich schon auf Tokyo, wenn ich es schaffe bin ich im Stadion.
Herzlichen Dank für diese poetischen Worte und vor allem für die sehr treffenden Beispiele.
Ich werde mir diese bewegenden Worte zu Herzen nehmen und diese Erfahrung als Teil meiner Geschichte sehen.
Ich danke Dir für diese Nachricht und natürlichen dem ganzen DOSB Team von Herzen.
Gruß Gesa
Liebe Gesa Felicitas Krause,
ich kann Ihre Enttäuschung verstehen und habe live am Fernseher mitgelitten. Ich muss sagen, ich an Ihrer Stelle wäre wohl ausgestiegen. Im Nachhinein nötigt mir Ihre Leistung allerhöchsten Respekt ab. Wenn man ein Jahr arbeitet und dann so ein Erlebnis hat, ist die Enttäuschung natürlich gross. Ich glaube aber, das Sie mit Ihrer Leistung vielleicht mehr Menschen berührt haben, als dies mit einer Medaille möglich gewesen wäre. Ihr Wille und die Leistung haben mich persönlich stark berührt und mir wieder einmal klar gemacht ….. Jammern gibts nicht. Vielen Dank dafür. Ich wünsche Ihnen, das Sie trotz aller Enttäuschung, die positiven Dinge (nie aufgeben, kämpfen bis zum Schluß, Wille) mitnehmen und das Sie das noch stärker macht. Viele Erfolg für Ihren weiteren Weg.
Hallo Jens,
danke für Ihre lieben Worte. Das freut mich unheimlich zu hören. Es ist schön, wenn man „der Öffentlichkeit“ etwas mitgeben kann und ein Rennen nicht am nächsten Tag vergessen ist. Trotzdem hoffe ich das sich eine neue Chance ergibt. Dafür trainiert man eben.
Viele Grüße,
Gesa
Hallo Gesa !
Ein sehr schöner und vor allem sehr authentischer Bericht. Es gehört im Sport einfach dazu , dass man hinfällt. Es ist aber auch sehr wichtig, wieder aufzustehen, weiter zu machen und vor allem ein neues Ziel zu suchen um mit dem Kapitel abzuschließen. Du packst das ! LG
Danke für die lieben Worte,
Gruß Gesa
Gesa mach weiter. Du bist eine tolle Sportlerin.
Dankeschön 🙂
Ich weiß zwar nicht, ob du Gold verloren hast oder ob es der Lauf deines Lebens war, ganz sicher war es aber der Lauf der WM. Wer nach den Ambitionen dann so aus allem heraus gerissen wird, der hört doch normalerweise mit dem Lauf auf. Da weiter zu laufen und auch noch die zweite Gruppe im Spurt zu schlagen, das ist ganz großer Sportsgeist. Hut ab! Schüttle dich, mach weiter, da geht noch was.
Hallo Walter,
danke für deine Worte. Man weiß nie was gewesen wäre. Aber ich weiß das noch mehr in mir steckt. Das hoffe ich irgendwann zeigen zu können.
Viele Grüße,
Gesa
Hallo Gesa,
nachdem Du dein endgültiges Fazit im zweiten Teil ziehen wirst, werde ich Dir dann eine Rückmeldung geben. Schon jetzt möchte ich Dir aber meinen Respekt nicht nur über Deine kontinuierliche sportliche Entwicklung aussprechen, sondern auch dazu, wie Du das Geschehen im Endlauf bis jetzt versuchst zu verarbeiten.
Erfahrungen prägen, auch schlechte . Der Mensch reift mit ihnen. Und so, wie Du in Deinem jungen Alter, mit dieser für Dich großen Enttäuschung bisher umgegangen bist – und ich bin mir sicher, auch noch umgehen wirst -, wirst Du früher oder später auch aus diesem Geschehen etwas Positives ableiten können. Du hast ein gutes sportliches und privates Umfeld, das Dir dabei helfen wird.
Ich wünsche Dir auf kurze Sicht für die geplante Saisonendphase 2017 die Verwirklichung Deiner Ziele. Nutze Deine gute Form, verkrampfe aber nicht, dann klappt es..
Gruß K-H
Guten Tag,
ich hoffe, dass Ihnen auch der zweite Teil gefallen hat. Danke für die herzlichen Worte.
die WM war eine große Enttäuschung, welche mir im Endeffekt viel gegeben hat. Mehr als ich je gedacht hätte.
Alles Liebe,
Gesa
Liebe Gesa!
Ja. Das war sicher sehr, sehr schlimm. Alles nachvollziehbar und sehr sympathisch geschildert. Ich habe mich schon beim Lauf im TV so aufgeregt!
Nach einigem Abstand jetzt und noch immer mit voller Sympathie auch meiner Leistungssporterfahrung (1.500m 3:39, auch mal DM Sieger), aber auch mit der großen Härte meiner Lebens (52 Jahre)- und Berufserfahrung (25 Jahre schlimme schwierige Jobs: u.a. CFO Restrukturierungen, CEO jetzt einer Werft) möchte ich Dir folgendes schreiben: im Sport kannst Du schnell wieder aufstehen, da ist sehr schnell die nächste Chance! Du bist lediglich gestürzt, Dir ist nichts passiert! Im Beruf hättest Du jetzt einen Karriereknick; müsstest Dich wieder „hinten anstellen“. Tausendmal schwerer… Du wirst das schaffen! Du kommst da raus. Die nächste Bestzeit kommt. Du wirst diese miese Erfahrung in mehr Härte und mehr Fokus nicht nur in den nächsten Rennen der noch 3 bis 5 Jahre Leistungssport sicher umsetzen können, aber wenn Du da rauskommst, wirst Du von diesem Ereignis Dein ganzes Leben profitieren! Im Beruf ganz sicher und auch dann, wenn Du Deinen künftigen Kindern und zugehörigem Mann mal „die Perspektive zurecht rücken musst“!
Ich traue Dir das zu und wünsche Dir viel Erfolg noch in diesem Jahr und die Erkenntnis, dass meine vorgenannten Zeilen richtig sind!
Loslassen, abputzen, weiter!
Ganz liebe Grüße &
Beide Daumen für die nächsten Rennen fest gedrückt
Dieter Dehlke
Guten Tag Herr Dehlke,
Herzlichen Dank für Ihre lieben und lehrreichen Worte. Sie haben vollkommen Recht, dass sich im Sport schnell eine neue Chance ergibt. Schade ist dennoch wenn ein solcher Fauxpas bei einer WM passiert. Dies ist jedoch nicht zu ändern. Ich werde weiter machen und die nächste Chance ergreifen.
Was den beruflichen Alltag angeht, so habe ich wenig Erfahrungen, kann es mir aber sehr gut vorstellen.
Des Weiteren muss ich sagen, dass eine 3:39 sehr beeindruckend ist 😉
Herzliche Grüße,
Gesa Krause
Melsungen,20.8.2017 Liebe Gesa Krause,letztes Jahr in Kassel haben Sie mir ein Autogramm auf die rote Cap der FdL mit „For Günni“ gegeben und in Amstederam haben mein Sohn und ich ihren souveränen EM Titel bewundert! Noch mehr berührt und, wie Sie mit dem unverschuldeten Sturz bei der WM in London umgegangen sind. Das „weiterlaufen “ trotz allen inneren und äußeren Wunden zeigt Ihre wahre Stärke! Seien Sie behütet auf allen (Lauf-) Wegen! Günni Spät „Lebenslaufträner‘ aus Melsungen
Hallo Günni,
danke für die lieben Worte. Es freut mich, dass sie meine besonderen Autogramme so in Ehren halten.
Ich wünsche ebenfalls alles Gute,
Gruß
Gesa
Liebe Gesa Felicitas Krause,
das Laufdrama von London, insbesondere aber auch Ihr anschließender souveräner Medienauftritt, sind für mich schon jetzt das sportliche Highlight des Jahres. Danke dafür und für den Einblick in Ihr Seelenleben in diesem Blog.
Wer mit den Initialen GFK (da denkt der Ingenieur direkt an Glasfaser verstärkten Kunststoff) unterwegs ist, ist eben aus ganz besonders hochwertigem Material geschnitzt.
Die nächsten großen Auftritte werden daher sicher nicht lange auf sich warten lassen! Dafür viel Erfolg und nochmals danke für das große Kino!
Herzliche Dank für Ihre freundlichen Worte.
Viele Grüße
Gesa