Es ist nie zu spät für gute Vorsätze und deswegen kommt mein Post zu meinen Zielen und Vorsätzen für 2018 nicht ganz klischeehaft zur Jahreswende, sondern etwas später als üblich. Auch wenn die Jahreswende immer ein guter Beginn für neue Vorhaben ist und man hochmotiviert ins neue Jahr startet, so werden viele dieser Vorsätze im Februar schon wieder über den Haufen geworfen. Dabei denke ich, dass gute Vorsätze immer präsent sein sollten und dass man im Jahresverlauf durchaus Aspekte zur persönlichen „Bucket list“ hinzufügen kann. Diese muss man keineswegs ein weiteres Jahr vor sich herschieben.

Nun zu mir. Ich dachte ich verfasse diesmal einen persönlichen Beitrag mit ein paar Einzelheiten über mich und meine persönlichen Vorhaben für die kommende Zeit. Meine sportlichen Ziele habe ich in diversen Interviews oft genannt. Doch es gibt weitaus mehr Herausforderungen, Wünsche, Ziele und Träume in meinem Alltag. Ich habe mir viele Gedanken über dieses Thema gemacht und nun möchte ich euch von meinen Vorhaben berichten und meine Gedanken mit euch teilen.

 

Meine ganz persönliche „Bucket list“ für 2018

1) „Kleine Aufmerksamkeiten“

In unserer schnelllebigen Gesellschaft, geht zwischenmenschliches oft verloren. Manchmal wenn man alleine ist, fällt einem auf, dass man zunehmend weniger Zeit für den Partner oder die Familie hat. Das man dem Gespräch am Telefon gar nicht richtig beigewohnt hat oder am Abend noch tief in Arbeit steckt und eben doch keine Zeit hat. Ich glaube, dass kleine Aufmerksamkeiten eine tolle Lösung sind um dem Partner oder Familie zu zeigen, dass man an sie denkt. Egal ob mit einem Brief, einer Postkarte, ein paar Blumen, einem Überraschungsbesuch oder einem Dinner für Zwei. Kleine Aufmerksamkeiten können großes Bewirken. Ein Aspekt an dem ich arbeiten möchte, da ich durchaus viel unterwegs bin und mir bewusst ist, dass ich oft viel zu wenig Zeit habe.

 

2) „Innere Ordnung“

Seitdem ich mit meinem Freund Marc zusammen bin versuche ich geordneter und strukturierter vorzugehen. Ich bin keineswegs ein extrem unordentlicher Mensch, aber meistens möchte ich zu viel auf einmal und versinke schließlich im Chaos. Ihr könnt mir glauben, es ist gar nicht so einfach immer den Überblick zu behalten, wenn man ständig unterwegs ist, oft aus dem Koffer leben muss und quasi immer etwas zu tun hat. Manchmal bin ich wirklich neidisch auf Marc, denn wie es scheint hat bei ihm immer alles seine perfekte Ordnung. Daher habe ich mir seine Art seit unserem ersten Treffen zum Vorbild genommen und versuche seither mehr Struktur in meinen Alltag zu bekommen. Und es klappt. Ich bin keineswegs perfekt, aber ich habe mich verbessert und das möchte ich auch weiterhin.

 

3) „Sparsamkeit“

Mit Sparsamkeit meine ich nicht, dass ich ab sofort kein Geld mehr ausgeben möchte, sondern dass ich im vergangenen Jahr oft Geld in Dinge investiert habe, welche ich im Endeffekt gar nicht genutzt habe. Großanschaffungen macht man meist wohl überlegt, bei Kleinigkeiten zückt man jedoch öfter das Portemonnaie oder die EC Karte und kauft gedankenlos ein. Diese Kleinigkeiten häufen und summieren sich. Und genau da möchte ich in diesem Jahr zwei Mal überlegen, ob eine Investition wirklich nötig ist. Kennt ihr das, wenn man an der Kasse steht und doch noch etwas aufs Kassenband legt? Wenn man neue Rezepte ausprobieren will und die Zutaten anschließend noch monatelang im Schrank herumstehen? Oder, dass man das hundertste T-Shirt für 10 € gekauft hat und am Ende nicht mal mehr weiß das man es besitzt? Genau diese Dinge meine ich. Kleine unüberlegte Einkäufe, die man gar nicht benötigt.

 

4) „Reisen“

Wer mich genauer kennt weiß, dass ich Reisen liebe und deswegen möchte ich in 2018 in mindestens ein neues Land verreisen und eine neue Kultur und ein neues Land kennen lernen. Unsere Welt ist ein Geschenk und ich möchte bis zum Ende meines Lebens so viele Orte wie möglich gesehen haben.

 

5) „Gesünder Essen“

Generell würde ich behaupten, dass ich mich recht bewusst und gesund ernähre. In letzter Zeit habe ich viel gelesen, was mich zum Denken angeregt und mich zu dem Entschluss gebracht hat, dass man immer mehr tun kann. Mehr für den eigenen Körper, mehr für die eigene Gesundheit, aber auch mehr für unsere Umwelt. Und genau das habe ich mir für meine Ernährung vorgenommen. Unser Körper ist unser Kapital, ohne ihn sind wir nichts. Unsere Umwelt ist unser Lebensraum, ohne sie können wir nicht leben. Ohne mich einer bestimmten Kategorie unterzuordnen, habe ich mir vorgenommen, bewusster zu essen und bewusster zu leben.

 

5) „Lesen“

Viele von euch können es vielleicht nicht glauben, aber ich lese wirklich ungern. So sehr mich ein Buch auch interessiert, es zu Lesen kostet mich immer wieder Überwindung. Doch lesen bildet, fördert den Geist und schult die Konzentrationsfähigkeit. Daran möchte ich arbeiten. Hörbücher sind ebenfalls erlaubt 😉

 

6) „Glücklicher sein“

Dieser Punkt ist für mich einer der Wichtigsten. In einer Welt, in der viel zu sehr durch soziale Netzwerke verzerrt wird, vergisst man oft in welcher Welt man selbst lebt. Jedes Leben ist kostbar und hat seinen eigenen Wert. Wir sollten glücklich mit dem sein was wir uns selbst geschaffen haben und nicht ständig dem hinterhereifern was wir nicht haben. Ich selbst bin viel auf Instagram unterwegs und werde ebenfalls von Influencern inspiriert, von Reisefotos gelockt und Scheinwelten geblendet. Wichtig ist, dass man den Wert des eigenen Lebens mehr schätzen lernt. Den Moment mehr lebt. Weniger an morgen und mehr an das hier und jetzt denken. Glück braucht nicht zwingend etwas Materielles. Ich möchte öfter aus tiefster Überzeugung einfach glücklich sein.

 

7) „Spagat“

Seit 2015 gehört ein regelmäßiges Dehnprogramm in meinen wöchentlichen Trainingsplan. Ich habe große Fortschritte gemacht und bin wesentlich flexibler geworden. Auch beim Hindernislaufen merke ich einen großen Effekt bei der Beweglichkeit. Schon 2015 war mein Ziel einen Spagat zu können und dieses Jahr möchte ich es endlich schaffen. Daher ist mein Ziel mein Dehnprogramm konsequent in meinen Trainingsalltag einzubauen und weiterhin Fortschritte zu machen.

 

8) „Do your things NOW“

Ich bin ein Spezialist im „Aufgaben vor mir herschieben“. Man sollte Kleinigkeiten viel öfter direkt erledigen. Das spart Zeit und Nerven. Auch dies möchte ich mir zu Herzen nehmen.

 

9) „Don’t stress“

Mir ging es in der Vergangenheit oft so, dass ich mich ständig selbst unter Druck gesetzt habe. Seit Beginn meiner Vorbereitung für die kommende Saison versuche ich ein wenig mehr Vertrauen in den Prozess zu haben und mir die Zeit zu geben, die es eben braucht. Ich versuche effizient zu arbeiten und gleichzeitig geduldig zu sein. Ich fühle mich wesentlich ausgeglichener, seitdem ich nicht mehr versuche Dinge und Prozesse ändern oder beschleunigen zu wollen. Alles passiert letztlich sowieso zu seiner Zeit. Natürlich kommen Momente in denen man zweifelt. So geht es mir zumindest. Gerade wenn ein Wettkampf mal nicht so gut läuft mache ich mir viele Gedanken. Dennoch weiß ich, dass die Zeit es bringen wird. Meditation, Ziele schriftlich verfassen, Sprüche die Mut machen und „positive Vibes“ können helfen die negativen Gedanken zu verdrängen.

 

10) „Berlin“

Der letzte Punkt meiner „Bucket list“ ist nicht nur ein Ziel sondern auch ein tagtäglicher Begleiter. Mein großes Ziel und gleichzeitig auch die wichtigste Aufgabe in diesem Jahr, wird für mich die Mission Titelverteidigung am 12. August im Berliner Olympiastadion sein. An diesem Tag wird das Finale über 3000 Hindernis bei der EM in Berlin stattfinden. Es ist mein Herzenswunsch vor heimischem Publikum den Titel zu gewinnen. Ein Traum, welcher für die nächsten Monate mein engster Begleiter sein wird.

 

Lasst mich wissen was ihr über meine Vorsätze denkt und erzählt mir von euren Zielen, Wünschen und Vorhaben.

Gesa 🙂